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Quellenangaben (richtiges Zitieren)

Jede Quelle, die in Ihrem Text (z. B. Exkursions- oder Praktikumsprotokoll) Verwendung gefunden hat muss korrekt und auffindbar zitiert werden. Verwendung von nicht zitiereten Texten und Gedanken gilt als Plagiat und kann auch im Praktikums- und Protokollumfeld zu höchst unangenehmen Konsequenzen führen.

Ich stelle hier nur die grundlegendsten Zitierregeln zusammen; im Internet und in der Literatur finden sich weitere und ausführlichere Regeln. In den einzelnen Instituten können andere Regeln vorgegeben werden; aber zumindest machen Sie nichts falsch, wenn Sie sich einige Grundregeln aneignen.

Beispieltexte:

[Sprossdornen] lassen sich durch ihre Stellung in den Achseln von Tragblättern eindeutig mit Achselsprossen homologisieren (Weiler, Nover 2008:181)
Das ist ein Buchzitat:
in eckigen Klammern: eigene Abwandlungen des Texts. Im Orginal steht hier "sie".
in runden Klammern: Autor oder Autoren Jahreszahl:Seitenzahl)
Im Literaturverzeichnis - am Ende des gesamten Texts - steht dann auch der zugehörige Titel.


Thorns, spines and prickles are some of the anti-herbivore defenses that plants have evolved. (Halpern et al. 2007)
Das ist ein Zitat aus einem wissenschaftlichen Artikel:
Der Artikel hat mehr als 2 Autoren, dann wird meist nur der Erstautor genannt und mit "et al." ergänzt.
Im Literaturverzeichnis stehen dann alle anderen Angaben.

Ein Stachel ist bei Pflanzen ein stechender Vorsprung an der Sprossachse oder am Blatt. Es handelt sich um Emergenzen [...] (Wikipedia, Stachel (Botanik))
Das ist ein Internetzitat:
Die Hervorhebung stammt aus dem Originalartikel, kann aber auch weggelassen werden.
Die Punkte in eckigen Klammern stehen für einen nicht vollständig zitierten Satz.
In runden Klammern steht eine Kurzcharakterisierung der Internetquelle; wenn es nicht gerade so etwas Griffiges wie Wikipedia ist, kann da auch (Internet, Stachel) stehen; im Literaturverzeichnis steht dann noch mehr dazu.
 

Sprossdorn
Schema Sprossdorn

Auch fremde Bilder benötigen eine Quellenangabe.

Ein Sprossdorn entspringt in der Achsel eines Tragblatts:

(Bildquelle: M. Seyfried, https://ilias.rz.uni-karlsruhe.de/goto_rz-uka_crs_40158.html, Vorlesung_6)
Wenn Sie eine Internetquelle in dieser ausführlichen Form angeben, muss sie im Literaturverzeichnis nicht noch mal aufgeführt werden

Nicht nur ein wörtliches Zitat, sondern auch die Übernahme von Gedanken aus fremden Quellen muss dokumentiert werden:
Auch Braune et al. sind der Ansicht, dass Stacheln als Emergenzen anzusehen sind (Braune et al. 2007:173).
Dies dient häufig auch dazu, eigene Behauptungen zu belegen.


Literaturverzeichnis

alphabetisch geordnet, am Ende des Protokolls

W. Braune, Leman, A., Taubert, H., Pflanzenanatomisches Praktikum 1, 9. Auflage, Spektrum Akademischer Verlag, München 2007
Die 3 Autoren des Buchs - Titel des Buches - Auflage - Verlag (kann auch entfallen) - Ort - Erscheinungs-Jahr

M. Halpern, Raats, D., Lev-Yadun, S., The Potential Anti-Herbivory Role of Microorganisms on Plant Thorns, Plant Signal Behav. 2007 Nov–Dec; 2(6): 503–504
Die 3 Autoren des Artikels   -  Artikel-Titel (kann auch weggelassen werden, hilft aber den Inhalt abzuschätzen) -  Zeitschriftentitel in Kuzform (Plant Signaling & Bevavior) - Publikationsjahr - Erscheinungsmonat (wird meist weggelassen) - Bandnummer (=2) - Heftnummer in dem Band (=6, wird oft weggelassen) - Seitenzahlen (oft auch nur die Startseite)
Die kürzeste, auch gängige Form, um diesen Artikel zu zitieren wäre:

M. Halpern, Raats, D., Lev-Yadun, S. (2007), Plant Signal Behav. 2: 503

E. W. Weiler, Nover, L., Allgemeine und molekulare Botanik, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York 2008
Die Verlagsangabe kann auch entfallen

Wikipedia, Stachel (Botanik), http://de.wikipedia.org/wiki/Stachel_(Botanik), betrachtet 18.02.2010, 16.44 Uhr
Der Kurztitel von oben, die URL und der Zeitpunkt, zu dem Sie das Zitat übernommen haben.


Anmerkung:
In den Geisteswissenschaften werden die Zitate oft in Fussnoten angegeben. Das ist in den Naturwissenschaften nicht mehr üblich.