Cornus florida - Blumen-Hartriegel

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Die zahllosen weißen Blüten sind im Frühjahr eine wahre Augenweide.
Die roten Früchte sind sehr attraktiv für Vögel, aber auch für Insekten, die mit einem speziellen Cocktail an Duftstoffen angelockt werden.

Eine Augenweide im späten Frühjahr: gegen den blauen Himmel leuchten wie unzählige weiße Taschentücher die zahllosen Blüten des Blumen-Hartriegels an den sonst noch völlig laublosen Zweigen.

In seiner Heimat, dem östlichen Nordamerika, ziert er vor allem Waldränder und lockere Wälder mit fruchtbaren Böden. Von den Ureinwohnern wurde er vielfältig als Heilpflanze genutzt. Seine Rinde ist fiebersenkend, astringierend, hemmt Entzündungen und heilt Durchfall, aber auch Kopf- und Rückenweh, und hilft sogar gegen Malaria. Die roten Früchte gelten jedoch als giftig.

Das abgefallene Laub verrottet mit unglaublicher Geschwindigkeit und daher wird der Blumen-Hartriegel gerne auch zur Rekultivierung eingesetzt.

Die unreifen Früchte bilden kleine Aldehyde, die von parasitischen Fliegen der Gattung Rhagoletis erkannt werden. Die Fliegen bohren die noch unreifen Früchte an, die Larven höhlen sie aus und die noch unreife Frucht fällt dann ab. Inzwischen hat man herausgefunden, dass es mehrere Arten von Fliegen gibt, die an bestimmten Duftstoffen Weißdorn, Hartriegel und Äpfel unterscheiden können und sich dann "ihren" Lieblingsbaum aussuchen. Natürlich bildet der Blumenhartriegel diese Duftstoffe nicht "mit Absicht", sie entstehen als Beiprodukt der Fruchtbildung, wenn sich die äußerste Fruchthaut (die Epidermis) chemisch umbildet, um später für Vögel attraktiv zu sein. Die Fliegen haben sich sozusagen nur huckepack in diesen Vorgang eingeklinkt.