Genbank oder Naturschutz? Die falsche Frage!

ex-situ Peter Nick
Unsere WEL Genbank ist ein Beispiel für Artenschutz ex-situ und ist Teil des Nationalen Plans zur Erhaltung pflanzengenetischer Ressourcen.

In-situ oder ex-situ?

 

Wie soll man Artenvielfalt erhalten? Wenn Lebensräume verschwinden, hilft manchmal nur noch das Prinzip Arche Noah – man rettet Pflanzen in einen Botanischen Garten oder sammelt zumindest Samen  und lagert sie. Das wäre Erhaltung ex-situ.

Das kann aber nur eine Notmaßnahme sein; denn die Art wird sich an das Leben im Botanischen Garten anpassen und verändern. Fürnachhaltigen Artenschutzmüssen wir die natürlichen Lebensräume schützen, so dass die Art sich innerhalb des Lebensraums weiter entwickeln kann (in-situ Erhaltung). Evolution geht immer weiter, eine Art ist kein Ding, das sich ins Museum stellen lässt, sondern ein lebendiges Fließen, was nie stillsteht.

In dem vom Bundesamt für Naturschutz geförderten Verbundprojekt WIPS geht es darum, beide Ansätze miteinander zu verbinden. 15 Arten, für die Deutschland internationale Verantwortung trägt, werden in Erhaltungskul-turen vermehrt und dann wieder ausgebracht. Das Ganze wird evolutionsbiologisch begleitet, um herauszufinden, welche Strategie am erfolgreichsten ist.