Was wir von Ihnen erwarten

Begriffe, die Sie kennen sollten (kurze Erklärung im Glossar)

Variation, Selektion, Mutation, Rekombination, junk DNA, Introns, silencing, missense und nonsense mutations, Sichelzellenanämie, Photolyase, Deletion, Insertion, frame shift (Leseraster-Verschiebung), Aneupolyploidie, Pleiotropie, Polyploidie, Allopolyploidie, Karyogamie, Generationswechsel, fakultative Sexualität, Mimikry, Mimese, sexuelle Selektion, Geschlechterdimorphismus

Inhalte, die Sie kennen/können sollten

  • in zwei Sätzen erklären können, was der Kern der Darwinschen Theorie ist
  • kritisch zu dem Begriff junk DNA Stellung nehmen können
  • erklären können, warum Deletionen zumeist drastischere Folgen haben als Punktmutationen
  • aus der Zahl homozygot Rezessiver berechnen können, wie groß die "stille Reserve" heterozygoter Träger einer Mutation ist
  • ein konkretes Beispiel für eine Punktmutation nennen können
  • erklären können, warum die Ausprägung des Down-Syndroms bei jedem Patienten anders verläuft
  • am Beispiel der Entstehung des Kulturweizens Allopolyploidie erklären können
  • erklären können, wo im Lebenszyklus bei Haplonten, Diplonten und Haplodiplonten Befruchtung und Meiose liegen
  • erklären können, warum die Verteilung des Genoms auf mehrere Chromosomen evolutionär vorteilhaft war
  • Selektion auf eine Population mithilfe eines Graphen erklären können
  • ein konkretes Beispiel für Selektion nennen können
  • erklären können, welche gegensätzliche Selektionsdrücke bei der sexuellen Selektion am Werke sind

Zum Nachdenken

  1. Warum sind für die Evolution nur erbliche Variationen von Belang?
  2. Warum kommt es bei der Batesschen Mimikry nur zu einer begrenzten Zahl von ungiftigen Nachahmern?
  3. Bei der Domestizierung von Reis gab es vor 7000 Jahren eine Deletion von 14 bp in dem Rc-Gen (Schalter für die Bildung von Anthocyan). Daher hat Kulturreis weiße und nicht rote Körner (anders als der Wildreis). Einige Kulturreissorten haben später eine zweite Deletion von 1 bp im selben Gen, ganz nahe der ersten Deletion durchlaufen und bilden nun wieder rote Körner. Können Sie erklären warum hier zwei Mutationen weniger schlimm sind als eine?
  4. Wie ändert sich die Zahl der unterschiedlichen Gametenvarianten, wenn bei einem diploiden Organismus die Chromosomenzahl von n=3 auf n=4 steigt?
  5. Bei vielen Algen und Pilzen ist Sexualität fakultativ und wird nur bei Streßbedingungen aktiviert. Warum ist das evolutionsbiologisch sinnvoll?
  6. In einer Population von Veilchen finden Sie 16 % weiße Blüten (eine rezessive Mutation). Wieviel % der Population tragen die Mutation verdeckt (heterozygot)?

Zum Vertiefen und Nachlesen

  • Alle reden über Darwin, wenige haben ihn gelesen. Schauen Sie doch mal rein Darwin 1859
  • Eines der berühmtesten Beispiele für Selektion sind die Darwinfinken. Vor kurzem hat man herausbekommen, was da molekular passiert ist. mehr
  • Eine schöne Hausarbeit über Mimikry, wo auch erklärt ist, warum es am Ende ein Gleichgewicht gibt. mehr