Botanische Geländepraktika (=Exkursionen)

Sie dürfen im Sommersemester mindestens 6 (Bachelor) bzw. 3 (Lehramt) Botanische Exkursionen machen. Bei genügend Exkursionsplätzen dürfen Sie aber gerne zusätzliche Exkursionen belegen. Es werden mehr als genügend Plätze angeboten, vorausgesetzt, alle Exkursionsplätze werden jeweils weitgehend ausgenutzt.

Die Exkursionsplätze werden in der Regel in den Bestimmungsübungen vergeben. In Einzelfällen werden aber auch in der Vorlesung "Ökologie und Systematik" oder im ILIAS Exkursionen bzw. Exkursionsplätze kurzfristig angeboten. Das steht dann auch im Forum im ILIAS. Für die Verteilug in den Bestimmungsübungen gibt es einen halbwegs gerechten Schlüssel. Aktuelle Exkursionen finden sie i. d. R. auch hier.

Wenn Sie sich für eine Exkursion eingetragen haben ist das als Verpflichtung anzusehen. Sollten Sie aus triftigen Gründen kurzfristig nicht teilnehmen können sagen Sie bitte möglichst früh ab. Meist habe ich ein paar potentielle Nachrücker.

Exkursionen finden überwiegend Mittwochs bis Samstags statt, am frühen oder späteren Nachmittag, samstags auch vormittags. Termine können auch nach Absprache festgelegt werden; wenn Sie also aus terminlichen Gründen bisher nie mitkonnten, sollten Sie rechtzeitig ankündigen wenn Sie z. B. "nächste Woche Donnerstag" können. Bei zu geringer Teilnehmerzahl wird eine Exkursion u. U. auch wieder kurzfristig abgesagt (--> Forum ILIAS, Email ILIAS).

Die Exkursionen finden in der näheren und weiteren Umgebung Karlsruhes statt; alle Startpunkte sind mit S-Bahn oder Straßenbahn (+ max. 35 Minuten Fußmarsch) oder Fahhrad zu erreichen. In der Regel gibt es auch Autoparkplätze, aber Autofahren wird als ökologisch unwürdig eingestuft (wenn schon, sprechen Sie sich ab und nehmen ein paar KommilitonInnen mit; es müssen wirklich keine 5 einzeln besetzte Autos anrollen).

Angekündigte Exkursionen finden bei jedem Wetter statt; sorgen Sie für eine entsprechende Bekledung und Ausrüstung. Bei Sonne und sommerlichen Temperaturen auch an Wasser und Kopfbdeckung denken.

Auf Exkursionen im Wald und auf Trockenrasen herrscht generell Rauchverbot. Auch sonst haben die Nichtraucher unter den Exkursionsteilnehemrn keine Lust, vollgequalmt zu werden.

Für alle Exkursionen besteht die Pflicht mitzuschreiben. Dafür sollten Sie ein stabiles Notizbuch besitzen (A5 oder A6), und es kommen auf bis zu 9 Exkursionen einige Seiten Notizen zusammen. Bleistift ist sinnvoller als Kugelschreiber; manchmal wird es auf Exkursionen auch etwas feucht ...

Zu jeder Exkursion gibt es eine "Ergebnissicherung". Das kann ein Gruppenprotokoll sein. Meistens werden jedoch 2 Vierergruppen pro Exkursion hierfür eingeteilt. Die eine Gruppe sammelt wichtige Pflanzen und stellt sie am Ende der Exkursion in etwa 10 Minuten nochmal vor. Die zweite Gruppe erstellt eine Liste der gezeigten Pflanzen als Excel-Tabelle, mit ein paar anmerkungen zum Biotop der Exkursion. Hierfür gibt es ein Muster. Jeder Exkursionsteilnehmer muss einmal bei der "Vorstellung" udn einmal bei den "Listen" teilgenommen haben. Lehrämtler haben Vorrang, da sie nur an insgesamt 3 botanischen Exkursionen mitmachen müssen. Für Protokolle, Vorstellung und Liste gibt es Bonuspunkte (max. 2 für Protokoll, max. je 3 für Vorstellung und Liste; max. 9 Bonuspunkte insgesamt [incl. Winterexkursion]). Für Protokolle und Listen gelten die üblichen Protokollregeln; insbesondere sind Zitate und Anleihen bei Wikipedia oder sonstwo im WWW klar als solche zu kennzeichnen. Protokolle, die nicht den Regeln entsprechen (zu spät abgegeben, Plagiate) führen zu drastischem Punktabzug. Hinter dem Zitate-Link finden Sie die wesentlichen Informationen zum korrekten Zitieren (auch für Protokolle in anderen Veranstaltungen sinnvoll).

Ein Herbar kann als eine Exkursion anerkannt werden, wenn es bestimmten Bedingungen genügt. Näheres siehe am Ende des Links.

Es ist möglich an externen Exkursionen teilzunehmen und sich diese anerkennen zu lassen. Die Exkursion muss hinreichen umfangreich und wissenschaftlich sein. Hierfür ist ein ausführliches Protokoll mit Artenliste anzufertigen. Fragen Sie im Zweifelsfall nach.
 
Zeckenproblematik

Wo sind die Zecken? Zecken lauern im Unterholz und in den tieferen Krautschichten und werden dort von vorbeilaufenden Tier-und Menschenbeinen abgestreift. Wir sind meist auf hinreichend freien Wegen unterwegs, so das kaum Gefahr besteht, sich eine Zecke einzufangen. Die Zecken stürzen sich nicht von den Bäumen auf die armen Exkursionteilnehmer herunter.

Zeckenprophylaxe: Es ist trotzdem ratsam, nach Ende der Exkursion Beine, Arme und Körper nach Zecken abzusuchen. Wenn die Zecken noch krabbeln kann man sie einfach abstreifen. Bereits eingebohrte Zecken mit einer spitzen Uhrmacher-Pinzette direkt an der Hautoberfläche packen und herausziehen. Falls sie sich das nicht selbst zutrauen: zum Arzt gehen, der macht das auch so. Keinesfalls mit sog. Zeckenzangen oder mit Uhu experimentieren: die bringen die Zecken dazu, ihren Inhalt erst noch in Ihre Blutbahn zu injezieren, bevor sie ins Nirwana eingehen.

Von Zecken übertragenen Krankheiten:

  • Borreliose - hoher Durchseuchungsgrad, keine Impfung möglich, Therapie mit starken Antibiotika.
  • FSME (Hirnhautentzündung) - lokal hoher Durchseuchungsgrad, Impfung für Leute sinnvoll, die viel im Freien sind, keine ursächliche Behandlung möglich.

Allergiker

Bei starkem Pollenflug vorbeugend Antiallergika einnehmen und mit ausreichend Taschentüchern versorgen.

Bewegungseingeschränkte

Bitte rechtzeitig mit mir Kontakt aufnehmen. Es gibt einige kurze und weniger schwierige Exkursionen oder notfalls Alternativen.

Und noch ein nützlicher Link für eigene Erkundungen:
Die Online-Flora von Karlsruhe, mit Bildern zu jeder Art und mit Verbreitungsangaben.