Theobroma cacao - der Kakao-Baum

Die stammbürtige Blüte verrät die Zugehörigkeit zu den Malvengewächsen
Wenige Wochen später wächst die Frucht bis auf 20 cm Länge heran

Im Tropenhaus glänzen sie wieder durchs Dämmerlicht - die reifenden Früchte des Kakaobaums. Im Oktober waren die kleinen, weißen, aber duftenden Blüten direkt aus dem Stamm entsprossen und inzwischen haben die Früchte schon eine Handspanne Länge erreicht und werden in den kommenden Monaten noch größer werden.

Es gibt etwa 20 Arten von Kakaobäumen, sie alle stammen aus den Regenwäldern Lateinamerikas. Der lateinische Name (griechisch für "Götterspeise") wurde von Linnaeus deswegen verliehen, weil man aus der Kakaofrucht die Schokolade herstellt. Schon die Azteken und Maya nutzten die Früchte, um daraus ein anregendes, bitter schmeckendes Getränk zu brauen. Entscheidend hierfür ist nicht das schleimige Fruchtfleisch, sondern die Samen. Die sind freilich weiß, die dunkle Farbe der Schokolade entsteht erst durch einen komplexen Fermentationsvorgang.

Beim kultivierten Kakaobaum gibt es den sehr schmackhaften, doch krankheitsanfälligen 'Criollo' und den heute vorherrschenden, etwas robusteren, aber weniger schmackhaften 'Forastero'. Unser Kakaobaum im Tropenhaus ist ein Hybride aus beiden und entstand im 18. Jahrhundert auf Trinidad, als Krankheiten den 'Criollo' dezimiert hatten und daher der 'Forastero' eingeführt wurde, wodurch dieser Hybrid spontan entstand. Daher trägt er den Namen 'Trinitario'. Der Ursprung des Kultur-Kakaobaums ist vermutlich der Süden Venezuelas, von dort wurde er in präkolumbianischer Zeit nach Mittelamerika eingeführt. Der Kakaobaum gehört übrigens zu den Malvengewächsen, so wie auch Hibiskus und Baumwolle.

Standort: im Tropenhaus, etwa in der Mitte.