Dianthus gratianopolitanus - die Pfingst-Nelke

Die Pfingst-Nelke, aufgenommen an einem Naturstandort im oberen Donautal (Foto: M. Hassler)
Die Nahaufnahme offenbart die filigranen Details der Blüte der Pfingst-Nelke (Foto: M. Hassler)

 

 

Die Pfingst-Nelke fällt durch ihre rosa bis rot gefärbten Kronblätter und ihren Wuchs in lockeren Polstern auf. Mit ihrer Blütenfarbe und mit ihrem Duft lockt sie vor allem Tagfalter an.

 

Die Pfingst-Nelke besiedelt ausschließlich vollsonnige, extrem trockene und nährstoffarme, flachgründige Stein- und Felsböden, aber auch Trockenrasen, Steppenheiden und Kiefernwäldern in den Mittelgebirgen Zentral- und Westeuropas. Sie kommt in Höhen bis zu 2.200 m vor. Die kleinen, mit einer Wachsschicht überzogenen Blätter und mit Festigungsgewebe versehenen Leitbündel stellen eine Anpassung an die trockenen und heißen Lebensräume dar.

 

An vielen potentiell günstigen Standorten fehlt die Pfingst-Nelke, weshalb die Art eine reliktartige Verbreitung ausweist. Durch Abbau und Abgrabung sowie Beschädigungen der Felsvegetation durch Freizeitaktivitäten sind ihre Bestände in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen; die Pfingst-Nelke ist europaweit stark gefährdet. Um diese dekorative Art vor dem Aussterben zu bewahren, wurde sie in das Projekt "Wildpflanzen-Schutz Deutschland" aufgenommen.