Taraxacum germanicum (Deutscher Löwenzahn)

Der Deutsche Löwenzahn, aufgenommen am Naturstandort bei Grettstadt (Foto: K. Horn)

 

Der Deutsche Löwenzahn ist ein Endemit der deutschen Flora und ist derzeit nur von wenigen Fundstellen bekannt. Neben einer noch bestehenden kleinen Restpopulation in Hessen an der Typuslokalität (Wetterau) kommt die Art an einer Stelle in Unterfranken sowie an sechs Fundorten in Oberbayern vor. Meist handelt es sich um sehr individuenschwache Populationen von nur wenigen Einzelpflanzen, Populationen mit 50 oder mehr Exemplaren sind die große Ausnahme.

 

Taraxacum germanicum besiedelt Flachmoorwiesen, die des öfteren salzbeeinflusst sind. Als niedrigwüchsige Pflanze, die zudem empfindlich auf Düngung der Standorte reagiert, sind die verbliebenen Restbestände des Deutschen Löwenzahns stark gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht. Aus diesem Grund wurde im April 1998 damit begonnen, im Botanischen Garten des KIT eine Erhaltungskultur anzulegen, um den Erhalt dieser Pflanzenart in Mitteleuropa zu sichern.