Ruyschiana

Nordischer Drachenkopf – Dracocephalum ruyschiana

Ruyschiana Tafeln
Phylogenie von ausgewählten Drachenkopf Arten (Daus = D. austriacum, Darg = D. argunense, Dpar = D. parviflorum, Druy = D. ruyschiana) mit Fokus auf die Ruyschiana Gruppe.
Tubulin based Polymorphism der Ruyschiana Gruppe. Agarose Gel.

Der Sektion bzw. dem Subgenus Ruyschiana werden aktuell drei Arten zugeschrieben. D. ruyschiana, D. argunense und D. austriacum. D. ruyschiana ist von der Mongolei bis nach Europa verbreitet. In Europa ist seine südwestlichste Ausbreitung das Pester Plateau in Südwest Serbien [Lazarević 2009]. D. austriacum findet man von den östlichen Pyrenäen bis in die Tschechische Republik (nördliche Ausbreitung), in der Slowakischen Republik, Ungarn, Rumänien, Ukraine bis zum Kaukasus [Dostálek 2010]. D. argunense findet man im östlichen Asien von Sibirien bis Japan.

In einer aktuellen Studie [Horn 2014] hat sich gezeigt, dass die Arten nicht nur morphologisch sehr ähnlich sind, sondern auch genetisch alles andere als deutlich voneinander zu unterscheiden sind. Im Vergleich unserer D. ruyschiana Akzessionen hat sich gezeigt, dass man diese in zwei genetische Gruppen unterteilen kann, wobei eine näher mit D. argunense verwand zu sein scheint als die andere. Eine weitere Erkenntnis der Studie war es, dass der einzige amerikanische Vertreter von Dracocephalum (D. parviflorum) relativ nahe an der Ruyschiana Gruppe liegt.

Beim Vergleich der Marker rbcL, matK, ITS und psbA-trnH erwiesen sich ITS und psbA-trnH als die am besten geeigneten Marker für die Unterscheidung von Drachenkopf Arten. Mit psbA-trnH konnten sogar zwei deutliche Gruppen innerhalb der D. ruyschiana Akzessionen gefunden werden (siehe Abbildung).

Mit TBP konnten ebenfalls mindestens zwei Gruppen innerhalb der D. ruyschiana Akzessionen nachgewiesen werden (siehe Abbildung). Bisher wurde für die Auswertung des TBP Musters die Agarose Gel Elektrophorese (AGE) verwendet.

Referenzen

M. Bardini, et al. (2004). ‘Tubulin-based polymorphism (TBP): a new tool, based on functionally relevant sequences, to assess genetic diversity in plant species’. Genome 47(2):281–291. PMID: 15060580.

T. Dostálek, et al. (2010). ‘Genetic diversity and its effect on fitness in an endangered plant species, Dracocephalum austriacum L.’. Conservation Genetics 11(3):773–783.

F. Gavazzi, et al. (2012). ‘Technical improvement of the TBP (tubulin-based polymorphism) method for plant species detection, based on capillary electrophoresis’. ELECTROPHORESIS 33(18):2840–2851.

T. Horn (2014). Genetic Food Diagnostics : Approaches and Limitations of Species Level Diagnostics in Flowering Plants. Ph.D. thesis. Karlsruhe, KIT, Diss., 2014.

P. Lazarević, et al. (2009). ‘On the distribution of Dracocephalum ruyschiana (Lamiaceae) in the Balkan Peninsula’. Phytologia balcanica 15(2):175–179.

E. Selenge, et al. (2013). ‘Flavone Tetraglycosides and Benzyl Alcohol Glycosides from the Mongolian Medicinal Plant Dracocephalum ruyschiana’. J. Nat. Prod. 76(2):186–193.

 

Saatgut nach Transplantation

Ruyschiana Seeds
Vergleich der Samenlänge und -breite von einer Elternpopulation D. ruyschiana (8194) und deren kultiviertem Nachkommen.