Was wir tun


Joseph Gottlieb Kölreuter Institut für Pflanzenwissenschaften

Am Fasanengarten 2 D-76131 Karlsruhe, Tel. (0721) 608 - 42145. e-mail. So finden Sie uns

April-September Mo-Fr 8-16, So 10-16, Oktober-März Mo-Fr 8-15, So 10-14 Uhr, Eintritt frei!

Zwischen den Jahren (23.12.-07.01.) ist der Garten geschlossen

 

WARUM DAS KIT EINE VERSUCHSANSTALT BRAUCHT - UNSER PROFIL

Neues aus der Forschung

Durch den Klimawandel steigt der Meeresspiegel an, daher werden immer mehr fruchtbare Flächen immer salziger. Das Nildelta, Bangladesh, Vietnam, aber auch der Süden Italiens sind schon heute mit dem Problem Salzstress konfrontiert. Können wir Kulturpflanzen finden, die auf solchen Böden noch wachsen können? In der Vergangenheit haben wir uns, angestoßen durch unseren syrischen Mitarbeiter Dr. Adnan Kanbar, mit der Stressresilienz der Sorghum-Hirse befasst. Diese uralte Kulturpflanze stammt aus dem Sudan und behauptet sich auch unter harschen Bedingungen. In der Tat konnten wir zeigen, dass manche Sorghum-Sorten nicht nur mit Salz zurechtkommen, sondern unter solchen Bedingungen auch mehr Zucker bilden. Was mit diesem Zucker geschieht, ist unterschiedlich - manche Sorghum-Sorten speichern ihn im Stängel, was für eine bio-ökonomische Nutzung (etwa für die Gewinnung von Bioethanol) interessant ist, andere speichern ihn in den Samen, was für die Ernährungssicherheit in Gegenden wichtig ist, die von der Bodenversalzung gebeutelt sind. Während ihrer Promotion konnte unsere ägyptische Mitarbeiterin Eman Abuslima den Grund für die unterschiedliche Zuckerverwertung finden: ein Genschalter für den Zuckertransporter SWEET13 entscheidet. Eine besonders aktive Version dieses Schalters konnten wir in der alten syrischen Landsorte Razinieh finden. Durch Züchtung kann man nun diesen Schalter in andere Hirsesorten einkreuzen und mithilfe des molekularen Wissens die Nachkommen mit der richtigen Variante schon im Keimlingsstadium durch eine PCR herausfinden.

Veröffentlichung

216. Abuslima E, Kanbar A, Ismail A, Raorane ML, Eiche E, El-Sharkawy I, Junker BH, Riemann M, Nick P (2025) Salt stress-induced remodeling of sugar transport: a role for promoter alleles of SWEET13. Nature Sci Rep 15, 7580 - pdf

PRESSEMELDUNG DES KIT

Pressecho                 -   -   -   -  

 

Aktuelle Veranstaltungen

Dr. Max Seyfried: Der Winter kommt – wie überleben die Pflanzen?

Datum/Zeit: Sonntag, 30. November 2025, 11:15 - 12:15

Veranstaltungsort: Botanischer Garten


Herbstfärbung ist wohl die auffälligste Vorbereitung von Pflanzen auf den Winter.

Aber welche weiteren, nicht so offensichtlichen Vorkehrungen treffen Pflanzen?

Bei der Behandlung dieser Frage erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Führung so nebenbei (fast) alles über Samen, Früchte, Knollen, Zwiebeln und bunte Blätter.

Teilnehmerzahl ist begrenzt! Buchung

Bilder: Maren Riemann

Der Garten als Biodiversitäts-Hotspot

Artenvielfalt ist immer stärker bedroht. Dies gilt besonders für Städte. Oasen der Vielfalt sind daher sehr wichtig, um das Aussterben zu verhindern.

Es liegt in der Natur der Sache, dass der Botanische Garten eine große Vielfalt von Pflanzenarten auf kleiner Fläche versammelt. Dadurch entstehen sehr unterschiedliche, kleine Ökosysteme, die für weitere Lebewesen attraktiv sind. Bei iNaturalist, einer bürgerschaftlichen Bewegung zur Dokumentierung von Artenvielfalt, zeigt sich der Botanischer Garten immer wieder als ein wahrer Hotspot der Biodiversität, der auf dem Stadtgebiet Karlsruhe ganz klar heraussticht.

Dies zeigte sich kürzlich wieder bei der Mitmach-Aktion BioBlitz, wo auf Wunsch des Verband der Botanischen Gärten engagierte Bürgerinnen und Bürger, organisiert vom Verein der Gartenfreunde Naturbeobachtungen in Botanischen Gärten photographierten und zusammentrugen. mehr...

Hier gab es eine spektakuläre Sichtung der Siebendornigen Wollbiene, einer vom Aussterben bedrohten Wildbienenart. Diese Beobachtung zeigt wieder einmal, dass der Botanische Garten auch ein wertvolles Refugium für viele selten gewordene Arten von Tieren, Pflanzen und Pilzen ist.

       

Pflanze des Monats: Milchorange

Wenn man rechts des Haupteingangs in Richtung Urweltmammutbaum geht, kommt man an einem schon betagten, mit Pfählen gestützten Baum vorbei unter dem man im Gras um diese Jahreszeit kartoffelgroße, recht massive Knubbelfrüchte finden kann.

Das ist die Milchorange, auch Osagedorn genannt, eine Art Relikt aus der Zeit bevor Homo sapiens die neue Welt besiedelte. Diese Frucht wirkt nicht eben attraktiv, und ist so massiv, dass man sie eigentlich nur als Ganzes verschlucken kann. Wer ist jedoch groß genug, einen solchen Bissen unzerkaut zu verschlingen?

Das Rätsel hat eine überraschende Lösung. 

Hintergrund zur Milchorange...

 

 

 

Was gibt es zu sehen?

Der Algenfarn Azolla filiculoides - war er ein Auslöser für die Eiszeit? (Evolutionsbeet)

Bananen fruchtend und blühend (Tropische Sumpf- und Wasserpflanzen)