Modellbildung und Ethik
WAS? Interaktive Vorlesung . WER? Prof. Dr. Peter Nick und Prof. Dr. Mathias Gutmann. WANN? Di. 09:45-11:15 . WO? momentan in Präsenz Neuer Hörsaal, Gbd. 20.40, bitte registrieren Sie sich beim entsprechenden Ilias-Kurs, damit wir Sie ggf. kontaktieren können . FÜR WEN? Bachelor Biologie. Die Studierenden organisieren sich in insgesamt 24 Teams . Hierzu gehen Sie bitte auf Ilias (Pfad BIO_BA_06_Modellbildung_Ethik_Biologie). Dort ist eine Einteilung eingerichtet, wo Sie sich bitte eintragen.
- Damit wir eine Basis haben, auf der wir diskutieren können, gibt es einen Impuls. Dieser wird in Form von Vorlesungsfolien zur Verfügung gestellt, die unter zwei Teams aufgeteilt und vorgestellt werden. Dauer 2 x 15 min. Für jede Vorstellung gibt es maximal 12 Punkte.
- Zu jeder Sitzung gibt es Fragen (s. unten). Die werden ebenfalls unter zwei weiteren Teams aufgeteilt und vorgestellt und im Plenum diskutiert. Auch für die Vorstellung gibt es maximal 12 Punkte.
- Zusätzlich muss man aktiv im Forum für Kritische Interdisziplinarität teilnehmen. Die Teams werden jeweils einer der FKI-Sitzungen zugeordnet und müssen sich im Vorfeld mit dem Sprecher auseinandersetzen und daraus jeweils eine gute Frage destillieren, die dann in der Sitzung gestellt wird. Hinterher gibt jedes Team einen kurzen Text (1-2 Seiten) ab, wo dargelegt, was hinter ihrer Frage steckt und was das Team mit der Antwort des Sprechers auf diese Frage anfangen können. Das wird an alle im Kurs verschickt - Frage und Ausarbeitung werden mit maximal 6 Punkten gewertet.
Termine 2022-2023 - Thema Darwin's Legacy
Mo 07.11.2022, 17:30, HS III, Chemieflachbau Bill Martin, Düsseldorf: In the light of darkness: Hydrothermal vents and the origin of life
Di 15.11.2022, 15:45, Sitzungssaal Bld. 10.11 Dieter Ebert, Basel: How the environment generates biological diversity
Di 13.12.2022, 15:45, Sitzungssaal Bld. 10.11 Staffan Müller-Wille, Cambridge: Diagrams in the history of race and genetics
Di 17.01.2023, 15:45, Sitzungssaal Bld. 10.11 Momme von Sydow, München: Survival of the fittest - Tautology or testable theory?
Insgesamt kann man also durch aktive Mitarbeit maximal 30 Punkte erwerben, die dann in eine Note umgerechnet werden. Diese Note wird mit dem Ergebnis der Prüfung Modellorganismen mit dem Gewicht 40:60 verrechnet.
Sie haben in den vergangenen vier Semestern verschiedene Bereiche der Biologie kennengelernt. Ebenso kennen sie die Grundlagen für wichtige Methoden der modernen Biologie. Damit können Sie schon im Labor arbeiten, wenn man Ihnen genau sagt, was Sie zu tun haben und wenn man Ihnen die entsprechenden Protokolle liefert.
Das heisst noch nicht, dass Sie nun wissenschaftlich arbeiten können. Dafür müssen Sie nämlich in der Lage sein, eine Forschungsfrage zu entwickeln, sich zu überlegen, wie man diese angeht, diese Idee dann in Experimente zu übersetzen und hinterher die Ergebnisse in Erkenntnis zu übersetzen. Wie man das macht und warum man das so macht, erklären wir Ihnen (oder besser, erklären Sie sich gegenseitig) in den ersten beiden Teilen der Veranstaltung. Wir wollen hier auch Ihr Bewusstsein dafür schärfen, dass Sie selbst Teil des Ganzen sind. Wir wollen Ihnen auch zeigen, dass Wissenschaft zu einem großen Teil auf Nichtwissen und auf Scheitern beruht und auf dem professionellen Umgang damit.
Wenn Sie wissenschaftlich arbeiten, dann greifen Sie nicht nur in "das Leben" anderer Lebensformen ein, Sie bewirken damit auch etwas in der Welt. Es ist wichtig, dass Sie Ihr eigenes Handeln und das Handeln anderer bewerten können. Ist es "gut"? Ist es "böse"? Ist es "gut gemeint" aber hat "böse Folgen"? Wir wollen Ihnen zeigen, wie man solche ethischen Bewertungen vornehmen und dies auch anderen gegenüber begründen kann, damit Sie hinterher nicht nur auf Ihr "Bauchgefühl" angewiesen sind. Das ist das Thema des dritten Teils.
Das ergibt folgenden Aufbau:
- Werkzeuge: Wir sind Teil der Welt – Sprache und Wahrnehmung sind nicht „objektiv“
- Handwerkskunst: Modelle helfen uns dennoch, den Weg zu finden
- Wie sollen wir handeln? Auch Ethik ist eine Strategie, den Weg zu finden
Die Impulsskripte finden Sie auf ILIAS unter Fakultät Chemie und Biowissenschaften - laufendes Semester - BIO_BA_06_Modellbildung_Ethik
Datum | Thema | Materialien |
A. Werkzeuge: Wir sind Teil der Welt – Sprache und Wahrnehmung sind nicht „objektiv“ |
||
25.10.2022 | 1: Leben, Gen, Art, Organismus – nicht Dinge, sondern Aktivitäten | Materialien |
01.11.2022 | Allerheiligen - Feiertag | |
08.11.2022 | 2: Beschreiben, Erklären, Auffordern – der Zweck einer Rede ist entscheidend | Materialien |
15.11.2022 | 3: Sehen, Beobachten, Experimentieren – funktionaler Kontext und Erkenntnis | Materialien |
22.11.2022 | 4: Information, Signal, Bedeutung + „Wahrheit“ | Materialien |
B. Handwerkskunst: Modelle helfen uns dennoch, den Weg zu finden |
||
29.11.2022 | 5: Bild, Modell, Überprüfung – der Dreischritt der Wissenschaft | Materialien |
06.12.2022 | 6: Erklärung und Reduktion | Materialien |
13.12.2021 | 7: Kausalität - ist sie in der Welt oder bringen wir sie in die Welt hinein | Materialien |
C. Wie sollen wir handeln? Auch Ethik ist eine Strategie, den Weg zu finden |
||
20.12.2022 | 8: Als Einstieg ein Beispiel aus dem Biologiealltag: Tierversuche
|
Materialien |
10.01.2023 | 9: Können wir nicht einfach das „sollen“ bestimmen, wenn wir sehen, was „ist“? Fallbeispiel: eine Geschichte der Eugenik | Materialien |
17.01.2023 | 10: Können wir nicht einfach anhand des Nutzens bestimmen, was wir tun „sollen“? | Materialien |
24.01.2023 | 11: Können wir vielleicht Spielregeln finden, wie wir das „sollen“ finden können? | Materialien |
31.01.2023 | 12: Gretchenfrage - können "wir" überhaupt entscheiden? | Materialien |
07.07.2023 | 13: Aktuelle Anwendung: Soll es eine Zivilklausel für universitäre Forschung geben? |
Debatte - Sie gestalten den Ablauf |
14.02.2023 | 13: Jokertermin - Sie entscheiden das Thema |